Erich Schmeckenbecher
– ist Romantiker und versteht „Romantik“ nicht als eine rein ästhetische, sondern als historische Kategorie, im Sinne von: „Sehnsucht nach einer besseren Welt“. Sein Leitgedanke: „Ein Ende der Sehnsucht ist das Ende des Lebens“.
– ist Musiker, Sänger, Volksliedforscher, Herausgeber von Liederbüchern, Texter, Arrangeur, Saiten-Artist, Produzent, Betreiber eines Tonstudios, Verleger und vor allem Komponist
(seine Melodien zu Kramer-, Heine-, Goethe-, Schiller & Graßhoff-Gedichten, sowie seine Vertonungen von Volksliedtexten sind legendär und bestechen nach wie vor durch ihre Zeitlosigkeit und Musikalität).
– 1953 in Stuttgart geboren – Schule – Abitur – 14-tägiges Architekturstudium – Ersatzdienst – PH – Studium (Musik / Deutsch). Akkordeonunterricht ab 8 Jahren mit wachsender Hass-Liebe zum Instrument im damalig kulturellen Spannungsbogen zwischen „satisfaction“ und „Tulpen aus Amsterdam“, Autodidakt an der Gitarre, später Bassist eine Jazz-Rockband und der aufkommenden Frustration, ohne Lötkolben keine Musik machen zu können. Zufällige Endeckung eines grünen Liederbuches auf dem Sperrmüll namens „Zupfgeigenhansl“.
– ist Gründungsmitglied und Namensgeber der Gruppe „Zupfgeigenhansel“. Traf 1972 Thomas Friz, mit dem er folgend in Fußgängerzonen und auf ähnlichen öffentlichen Plätzen Volkslieder, Lieder des Vormärz um 1848 und andere Lieder sang. „Zupfgeigenhansel“ entstand sozusagen „auf der Straße”, begleitet von intensiven Arbeiten in Archiven und Bibliotheken auf der Suche nach vergessenen Volksliedern und verlorener Identität.
– Musikinstrumente: Gitarre, Akkordeon, Mandoline, englische Bouzouki, Mundharmonika u.a.
1974-1986 “Zupfgeigenhansel”
Erster offizieller Auftritt im Laboratorium Stuttgart zum Antikriegstag Herbst 1974 unter dem Namen „Zupfgeigenhansel“. Konzerttätigkeit. Zupfgeigenhansel, Wiederentdecker und Aufbereiter deutschen und jiddischen Liedgutes, galt und gilt heute noch als “Institution” sowie Wegbereiter für ein neues Volkslied-Empfinden.
9 veröffentlichte Langspielplatten (ohne Sampler):
– “Volkslieder I” 1976,
– “Volkslieder II” 1977,
– “Volkslieder III” 1978,
– Jiddische Lieder “Ch hob gehert sogn” 1979 (wird vielfach als die “Mutter CD” der heutigen Klezmerbewegung angesehen),
– ”Eintritt frei” 1980,
– “Miteinander” 1982,
– “Kein schöner Land” 1983,
– “Liebeslieder” 1984,
– “Th.Kramer / Andre, die das Land so sehr nicht liebten” 1985, löste eine wahre Flut von Kramervertonungen aus, die in den Jahren folgten.
– insgesamt über 1 Million verkaufte Tonträger
– erfolgreichste Single: “Waldfest”, Platz 36 Rundfunkcharts
2 veröffentlichte Liederbücher in dieser Zeit:
– “Es wollt ein Bauer früh aufstehn” Pläne 1978
Gesamtauflage nahe 300 000),
– “Kein schöner Land in dieser Zeit”
(Gesamtauflage über 20 000) Pläne 1984.
– Mehrere Preise der Deutschen Schallplattenkritik,
– Auszeichnung als Künstler des Jahres 1978 der Deutschen Phono-Akademie (heute ECHO) im Bereich “Pop national”,
– Zahlreiche Tourneen im In– und Ausland (Schweiz, Österreich, Holland, Dänemark, DDR, Finnland, Portugal), sowie
– Live-Auftritte in Rundfunk und Fernsehsendungen, u. a. ”Bei Bio”, “EWG” mit Hans Joachim Kulenkampff, “Nacht der Lieder” 1983 in der Dortmunder Westfalenhalle u. v. m.
– Letztes Konzert von Zupfgeigenhansel zusammen mit Folklegende Pete Seeger in der Zeche/Bochum 1986
1987-1992 “Neue deutsche Volksmusik”
– Arrangements und Aufnahmen von Kinder-Volksliedern im Auftrag des Goethe-Instituts fürs französische Fernsehen (mit Dreharbeiten in Paris).
– Arbeit in verschiedenen Tonstudios (Köln, Osnabrück, Berlin), an neuen Liedern, sowie an der Idee, Volksmusik mit Rockmusik zu verbinden, u.a. mit Jaki Liebezeit, Mick Franke, Arno Steffen, Jörg Ermisch, Alfred Wagner, Lutz Halfter.
– Arbeit an CD´s mit Kinderliedern als Arrangeur, Komponist und Studiomusiker (Jumbo Neue Medien & Verlags GmbH in Hamburg) 1991.
Arbeit am Liederbuch und der MC “die Arschgeige”,
– 1992 Veröffentlichung der “Arschgeige” bei Eichborn/Frankfurt (Buchauflage 30 000 – MC, u. a. mit Hannes Bauer, Jochen Wiegandt, Wenzel, Ulli Beeg…).
– Brieffreundschaft und reger Schriftverkehr mit Fritz Graßhoff/Canada (Neu-Vertonung mehrerer Grashoff-Gedichte).
1992-1995 “Erich und das POLK”
– Gründer der Gruppe und Bandleader. Musikalisches Ziel: “Neue deutsche Volksmusik” , mit der Erweiterung von Cajun, Reggae und Blues Elementen und dem Akkordeon als musikalischem Mittelpunkt.
– Zitat Musikwoche 1-2/96: “Erich Schmeckenbecher, der einst bei Zupfgeigenhansel deutsche Musikgeschichte schrieb und mit seinem Projekt “Erich und das Polk” die Grenzen der deutschsprachigen Popmusik neu absteckte…”.
2 CD-Veröffentlichungen:
– “Immer wieder” (Eigenverlag) 1992,
– “Wir sind das Polk” (east-west) 1994.
– Preis der deutschen Schallplattenkritik,
– zahlreiche Auftritte (Tourneen, Rundfunk, Fernsehen, Festivals u. a. Rock am See mit Herbert Grönemeyer, Runrig, Fury in the Slaughterhouse…).
– Arbeit als Produzent / Techniker und Musiker (u. a. “Wenzel – Vollmond” Buschfunk 1995).
1996 – 2000 “Schmeckenbecher”
– Arbeit an neuer CD “Schmeckenbecher” mit eigenen Texten und wiederum neuem musikalischen Konzept – (mit Jörg Reiter, Kenny Martin, Max Hughes, Cherylin Withaker, Calo Rapalo u.a.).
– Arbeit als “Geburtshelfer” bzw. Produzent/Arrangeur/Musiker und Tontechniker verschiedener Bands der Umgebung.
– Wiederveröffentlichung der MC “Die Arschgeige” als CD (Douphon/Berlin).
– Erneute Arbeit an CD´s mit Kinderliedern als Arrangeur und Studiomusiker (Jumbo Neue Medien & Verlags GmbH/Hamburg, die ich hier als Partner aufgrund ihrer dubiosen Geschäftspraktiken nicht mehr empfehlen kann).
Reisen nach:
– Tanzania 1999,
– Myanmar (Burma) 2000.
2001-2003
– Veröffentlichung der CD “Schmeckenbecher”.
– Gründung des Vereins für “Menschlichkeit und Toleranz” MUT (Wahl zum 1.Vorsitzenden)
– Reise nach Libyen 2001.
– Wiederaufnahme der Konzerttätigkeit als Solokünstler.
– Auftritt beim Folkfestival in Rudolstadt /Juli 2001 mit überwältigendem Erfolg.
– September: Graßhoff-Abend mit Pit & Black auf der Burg Waldeck. Randgedanken zum Abend über und zu Fritz Graßhoff.
– Reise nach Namibia 2003.
2004
– Jubiläum – 30 Jahre Bühne – „dass es noch möglich ist“. Große Feier in Stuttgart mit: Konstantin Wecker, Hannes Wader, Klaus Lage, Hannes Bauer, Lydie Auvray, Peter Maiwald, Black, Liederjan, Bömmes und Goly, Bernis Autobahnband, Steffen Mensching, Wenzel, Matthias Wesslowski, Kerstin Blodig, Manfred Hausin, Matthias Kiesling, Jochen Wiegandt, Peter Grohmann, Nausstragger…
2005/6
– Konzerttätigkeit und Arbeit an neuer CD.
2007
– Viel beachtete CD „Erich Schmeckenbecher 2007“ zum Thema Romantik und Heimat erscheint. Die Stuttgarter Zeitung tituliert: Der Barde des deutschen Gefühls kehrt zurück!
2008
– Konzerttätigkeit
– Reise nach Peru.
2009
– CD „Aquarium“ mit vielen neuen Klangfischen.
Ein Art Werkschau, die zum ersten mal Rock/Folktitel und Chansons zusammenfasst und die musikalische Vielseitigkeit eines Künstlers zeigt, die in der Branche nicht oft vorkommt.
– 2CD „Schiller und die Romantik“ – live – aus dem Kloster Lorch zu Schillers 250 Geburtstag / mit Rüdiger Safranski und Dirk Joeres mit denen er auch befreundet ist.
2010
– Konzerttätigkeit
2012
– CD „Der Vogel Sehnsucht“ – live. Seine Auffassung, angelegt an den Philosophen Ernst Fischer, folgt dem Leitsatz, dass ROMANTIK keine rein ästhetische, sondern eine historische Kategorie ist und stellt damit die bisherige Sichtweise in Frage.
2013
– Konzerttätigkeit
2014
– mehrere Aufsätze und Interviews in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften.
– Konzerttätigkeit u. a beim FOLK-BALTICA-FESTIVAL mit überwältigendem Erfolg. Die Flensburger Nachrichten schreiben: „Erich Schmeckenbecher ist ein Liedermacher in Reinkultur (….). Ein deutscher DYLAN, nur nicht so berühmt, dafür aber mit besserer Stimme…“
– CD „ANDERERSEITS“ veröffentlicht, als reine Internetpräsentation und nur zum download. Zusammengefasst auf einem Tonträger sind, neben noch unveröffentlichten Titeln, alle wichtigen Rocksongs aus den 90 Jahren bis heute.
– Jubiläum 40 Jahre Bühne –